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date: 2011-08-09 04:29:00
tags: Aufsatz
title: Roman „Die Fische von Berlin“ von Eleonora Hummel
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Im Buch „Die Fische von Berlin“ von Eleonora Hummel geht es um ein Mädchen
aus einer russlanddeutschen Familie, das alles von ihren Vorfahren wissen
will. Eines Tages entdeckt dieses Mädchen, Alina, die verblüffende
Gewohnheit ihres Großvaters mit einem Messer unter seinem Kissen zu
schlafen. Diesem Messer begegnet man im Laufe des Buches immer wieder.
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\subsection{
Untersuchen und bewerten Sie ausgehend von Ihrer Lektüre das „Leitmotiv des
Messers“\footnote{
Vgl. S. 17ff, 20, 36f, 43, 44, 53, 65f, 80, 83, 99, 128, 133, 144, 147,
149, 152, 213f.
}
}
Im Buch „Die Fische von Berlin“ von Eleonora Hummel geht es um ein Mädchen aus
einer russlanddeutschen Familie, das alles von ihren Vorfahren wissen will.
Eines Tages entdeckt dieses Mädchen, Alina, die verblüffende Gewohnheit ihres
Großvaters mit einem Messer unter seinem Kissen zu schlafen. Diesem Messer
begegnet man im Laufe des Buches immer wieder.
Alina fand das Messer, als sie eine Aufgabe von ihrer Großmutter bekam, die
Betten im Schlafzimmer Alinas Großeltern zu machen. Die Enkelin dachte
zunächst, dass das Messer in die Küche gehört. Aber die Großmutter befahl, es
unter das Kissen zurückzulegen und sagte, dass dieses Messer gut gegen
Großvaters Krankheiten sei. Alina machte das aber nicht. Alles schien ein
rätselhaftes Geheimnis zu sein. Sie befragte alle Verwandten und keiner sagte
etwas. Die Enkelin versuchte viel später, als ihre Familie außer den Großeltern
in den Kaukasus zog, das Messer zurückgeben aber Großvater überließ es ihr und
versprach später Alles zu erklären. „Das Messer hat eine Vorgeschichte.“
Das Messer kaufte Großvaters Bruder, Konrad, als der Großvater nach Großen
Säuberungen in sein Dorf zurückkam „… und wenn es nur ein Kampfmesser ist,
lebend kriegen sie mich nicht noch mal“ — sagte Konrad damals. Der Großvater
antwortete, dass er seinem Bruder das Messer schenkt. Später wurden die beiden
Brüder verhaftet und in die Trudarmija geschickt. Konrad ritzte dann die
Initialen seines Namens auf dem Messer und gab es dem Großvater, weil Konrad
eine Familie hatte und sich nicht töten durfte. In der Tat war Konrad Alinas
Großvater, er ist aber verschwunden.
Konrad Bachmeier wollte sich mit dem Messer töten, um Leiden zu vermeiden, wenn
er verhaftet wird. Dieses Taschenmesser ist Symbol seines Lebens. Und er
schickt es seinem Bruder mit der Hoffnung, dass der Großvater Konrads Leben
fortsetzen bzw. ersetzen kann. Eine Waffe kann auch ein Schutz für das Leben
sein. Der Großvater bekam deswegen mit dem Messer die Verantwortung für eine
fremde Familie. Mit dem Messer kann man auch jagen und seine Familie mit Brot
sichern. Der Großvater musste mit der Frau seines Bruders zusammenleben.
Wahrscheinlich legte er das Messer deswegen unter sein Kissen, um sich ständig
an seinen Bruder zu erinnern.
Und als endlich die ganze Geschichte erzählt wurde, bekam Alina das Messer,
damit das Leben dieser Familie nicht beendet wird.
Ein Messer kann nicht schlecht oder gut sein. Mit einem Messer kann man Brot
schneiden und mit demselben Messer auch Menschen töten. Der Großvater musste
seine ganzes Leben Entscheidungen treffen, wie er sich verhalten soll und dabei
konnte ihm des Bruders Messer helfen.