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date: 2011-08-21 20:16:00
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tags: Aufsatz
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title: „Der Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang von Goethe. Lesetagebuch. Teil 2. Das Balladenjahr
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1797 wurde als Balladenjahr bezeichnet. Dem Jahr hat Schiller den Namen
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gegeben, weil Deutschland aus Werken
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von Schiller und Goethe in diesem Jahr eine neue Literaturgattung bekommen hat,
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und selbst die Ballade eine neue Bedeutung gekriegt hat.
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1797 wurde als Balladenjahr bezeichnet. Dem Jahr hat Schiller den Namen
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gegeben\footcite{online:schillers-birth-1997}, weil Deutschland aus Werken
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von Schiller und Goethe in diesem Jahr eine neue Literaturgattung bekommen hat,
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und selbst die Ballade eine neue Bedeutung gekriegt hat.
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Die Balladen waren
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schon lange vorher bekannt. Das Wort stammt aus romanischen Ländern von
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lateinischem ballare (tanzen) und so wurden Tänze genannt, bei denen ein Gedicht
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vom Tanzenden gesungen wurde. Im 14. Jahrhundert verliert der Begriff „Ballade“
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die Bedeutung von einem Tanz aber sie ist weiterhin ein gesungenes
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Gedicht.\footcite{online:buecher-wiki-ballade}
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Seit 1797 beschäftigte
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sich die beiden großen Dichter mit Studien von antiken Klassikern. Das hat zur
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Folge eine Diskussion über Inhalt und Form eines literarischen Werkes, „besonders
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über das Wesen des Epischen und Dramatischen.“\footcite{online:schillers-birth-1997}
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Danach ging es mit Schreiben von Balladen los. Eine Ballade enthält in sich mehrere Arte
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von Literatur. Das ist eine Erzählung, die in der Form eines Gedichtes aufgebaut ist.
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Sie ist einem Märchen ähnlich, das im übertragenen Sinnn eine große Bedeutung hat.
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Und diese Märchen, diese Geschichten, mit Helden, Hexen, Rittern, Königen sind auch
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aktuell in der Zeit der Infrormation und der Technologie.
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Die Balladen sind neue
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Poesie, da die eine Gattungsmischung aus allen „drei Grundarten der Poesie“ sind,
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„lyrisch, episch, dramatisch beginnen und, nach Belieben die Formen wechselnd,
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fortfahren“\footcite[400]{goethe:hamburger}. „Lyrische Dramen, dramatischen
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Novellen oder episches Theater sind unbestreitbar Begriffe der neueren
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Poetik.“\autocite[19f]{mueller-seidel:ballade} Darin gibt es viele Gefühle,
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Handlungen, Hoffnungen, Leid und dann am Ende eine Kulmination mit der Lösung des
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Problems, vor dem der Autor den Leser stellt.
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\begin{quote}
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Balladendichtung. Ein Stück Welt
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öffnet sich, in dem es dröhnt von dem Hufschlag anstürmender Pferde, Rüstungen blitzen,
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herrische Rufe werden laut, es gibt nur Sieg oder Tod im Zusammenprall, aber über dem
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Sterbenden noch steht das Ziel, dem er treu blieb, und der einzelne wird zu einem aud
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der Schar der ewig männlichen Kämpfer.\footcite[VII]{kayser:ballade}
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\end{quote}
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Im 1797 von Goethe wurden geschrieben: „Der Schatzgräber“, „Die Braut von Corinth“,
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„Der Gott und die Bajadere“ und „Der Zauberlehrling“; von Schiller: „Der Ring des Polykrates“,
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„Der Taucher“, „Der Handschuh“ und „Die Kraniche des Ibykus“.
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Eine Ballade besteht aus gereimten Strophen und kann, wie ein Lied, einen Refrain haben.
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Die Balladen wurden auch später entwickelt, z. B. sozialkritische Balladen von Heinrich Heine.
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Dann folgen neue Balladen im 20. Jahrhundert, die auch satirisch sein konnten. In manchen
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Ländern entstanden Balladen in Form der Volkslieder.\footcite{online:buecher-wiki-ballade}
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